Geschichte
Alles fing 1983 mit einer Mutterschaftspause an:
In dem kleinen Ort Aichtal südlich von Stuttgart, wo die junge Familie damals lebte, fehlte es an Möglichkeiten zu Kinderbetreuung. So musste Ursula Leyk zu Hause bleiben und sann über Beschäftigung nach. Sie beschloss, die Spielsachen für ihre kleine Tochter selber herzustellen.
Als erstes fabrizierte sie eine kuschelige Puppe aus Stoffresten (alten T-Shirts), dann sollte es etwas „technischeres“ sein. Sie formte ein etwa mausgroßes Häuschen aus Ton. Ton ist sehr vielseitiger. Also kam sie auf die Idee, ein größeres, hohles Haus mit offenen Fenstern und Türen zu machen, damit das Baby ( damals 1 ½ Jahre alt ) etwas hinein stecken konnte.
An einem trüben Tag dachte sie, dass ein Teelicht darin ganz nett ausschauen könnte…. So entstand das erste Lichthaus. Mutter und Kind freuten sich daran.
Mit dem Nudelholz, einem Messer und etwas Tonschlicker als Werkzeug, baute U.L. noch mehr Lichthäuser auf ihrem Küchentisch, und es wuchs ein kleines Dorf, dessen warm schimmernde Fensterchen das Wohnzimmer richtig heimelig machten.
Einige Zeit später kam Vater Bernd Schulz-Leyk außerplanmäßig nach Hause und war ganz verzaubert von der romantischen Atmosphäre, die sich ihm bot.
Er meinte dass Ursula solche Häuschen in Serie herstellen und dann auch verkaufen könne. Sie nahm die Herausforderung an, kaufte sich ein „ Handbuch für Werkslehrer über das Gießen in Ton „ und erlernte die Techniken des Formenherstellens, Gießens Schneidens, Bemalens und Glasierens. Brennen lassen konnte sie ihre Produkte in ihrem Keramikladen in Tübingen. Als sie sich sicherer fühlte, legte sie sich einen Hobbybrennofen zu.
Ein Jahr später stand sie auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt und verkaufte ihre ersten Lichthäuser mit so großem Erfolg, das sie zwei Tage vor Marktende ausverkauft war.
Nun machte sie aus dem Hobby einen Beruf: Sie begann ernsthaft zu produzieren und bewarb sich auf weiteren Weihnachtmärkten. Sindelfingen, Ludwigsburg und Stuttgart waren die nächsten Stationen. Der Erfolg war verblüffend und sie kam schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Kurz entschlossen stieg Bernd Schulz-Leyk in die kleine Firma ein. Das Wachstum steigerte sich, und schon war ihr Schwäbisches Bauernhaus zu klein.
Sie fanden 1986 einen größere, verkehrsgünstiger gelegene Bleibe im alten Pfarrhaus mit Scheune in Wörnitz , südlich von Rothenburg o.d.T. Nach fünf Jahren war die Pfarrscheune für die Produktion zu klein geworden, und sie erwarben ein Grundstück in Rothenburg, wo sie eine moderne Produktionshalle bauen konnten. Von dort aus ließen sich die Weihnachtsmärkte gut versorgen. Dieses Gelände mit einem sanften Hang nach Süden wurde nun zur Versuchung für Bernd Schulz-Leyk. Er begann, von einem wunderbaren Garten zu träumen und besonderen Pflanzen…
Vor 6 Jahren machte er sich daran, seinen Traum in die Realität umzusetzen. Allmählich verwandelte er das Gebiet unterhalb der Halle in einen zauberhaften Wassergarten nach asiatischem Vorbild. Wer heute in die Erlbacher Straße 108 kommt, kann nun die Herstellung der Lichthäuser beobachten und auch mal einen Blick in den Garten werfen.
Offizielle Eröffnung des Lotosgartens ist aber erst am Samstag, den 14.07.2012. Dann ist auch die neue angegliederte Kaffebar offen für alle Genießer, die beim Entspannen im Garten sich auch gern ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee gönnen.